Zwei Gesichter

6. Spieltag
Samstag, 9. November 2013
Herren HSG Horst/Kiebitzreihe 3 25:23 (10:16)

Zwei Gesichter

Nachdem man einem bekannten Schiedsrichter und heutigen Gegenspieler erklärt hatte, warum man sich „als einzige Mannschaft“ immer für den Ball bei der Wahl entscheidet, wurde das Spiel gegen die HSG Horst/Kiebitzreihe 3 (4:6 Punkte) angepfiffen. Die Antwort: „Die erste Führung ist richtungsweisend“, konnten wir leider nicht mit einem Treffer untermauern. Stattdessen legte der Gegner gleich zwei Dinger vor. Trotz eines kurzen Ausgleichs (3:3, 7.) blieben wir unterlegen (6:9, 19.). Spielerisch blieben wir hinter unseren Möglichkeiten und lebten von Einzelaktionen. Auch in der Abwehr fanden die Gäste Räume über ihre guten Rückraumshooter, die jedoch auch gekonnt den Kreis und die Außen bedienten. Im Tor agierte Lennart glücklos. Dennoch ließen wir den Gegner nicht weiter davon eilen (10:13, 27.). Die letzten Minuten offenbarten ungewohnte Konditionsschwächen, die sich in mangelnder Konzentration zeigten. So kassierten wir noch drei Tore binnen zwei Minuten und lagen zur Halbzeit mit 10:16 zurück.

In der Kabine waren wir in Abwesenheit unseres Trainers zunächst schweigsam. Jan übernahm dann die Ansprache. „Was soll man denn dazu groß sagen?“ Was zunächst als ratloses Dahingesage erschien, weckte das Feuer in uns. In Verbindung mit ein paar Abwehrumstellungen zeigten wir anschließend die beste Halbzeit der Saison.

Natürlich ist jedem Handballer klar: Ein 6-Tore-Rückstand ist in der Tat binnen 30 Minuten aufzuholen. Wir zeigten aber, dass es auch innerhalb von zehn geht (17:16, 40.). Sieben Treffer in Folge! Durch sehr starke Arbeit in der Verteidigung erzielten wir Ballgewinne, die sowohl im schnellen Spiel als auch im Positionsangriff in Tore umgemünzt wurden. Die Auszeit des Gegners nutzten wir, um die Emotionen wieder ein wenig in den Griff zu bekommen. Wir machten uns klar: „Geil, aber jetzt nicht überheblich werden.“ Diesem Motto entsprechend, gelang uns in der 48. Minute die erste 3-Tore-Führung (21:18). Mit zwei Treffern in Folge witterten die Gäste zwar noch einmal Morgenluft, doch diese Hälfte sollten wir uns nicht noch kaputt machen. Beim Stand von 25:22 (59.) war der Drops gelutscht. Dennoch nahmen wir eine Auszeit. Ruhig spielen. „Ich will kein Gegentor mehr!“ war die klare Ansage.. Zwei dumme Aktionen in der letzten Spielminute ließen dieses Projekt jedoch scheitern. So trübte das siebente Gegentor der zweiten Hälfte Kolles ansonsten überragende Vorstellung dann doch erheblich.

Durch diesen 25:23 Sieg liegen wir mit 10:2 Punkten vorübergehend auf dem Platz an der Sonne. Diesen haben wir allerdings nur aufgrund der gespielten Matches inne. Irgendwie fühlt sich das aber trotzdem gut an.

Es spielten:
Lennart Koops & Jan Kolle (Tor); Niklas Eichler, Florian Wilschewski (6/2), Sebastian Bohn (6), Matthias Liskow (1), Harm Kröger (5), Jannik Baschke (1), Oliver Liskow, Moritz Faerber (2), Thorsten Kröger (4)
Bank: die Auswechselspieler

Zeitstrafen der sehr fairen Partie:
TS Schenefeld: 1 (O. Liskow)
HSG Horst/Kiebitzreihe 3: 1

Siebenmeter:
TS Schenefeld: 2/2
HSG Horst/Kiebitzreihe 3: 1/4

Autor: Sebastian Bohn

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