In 30 Spielen nicht einmal verloren
Mit 84 Punkten und 117 Toren präsentiert Kreisliga-Aufsteiger TS Schenefeld eine rekordverdächtige Bilanz
Schenefeld „Besser geht es nicht!“ Heiko Hoener, der als Fußballobmann des Meisters der Steinburger Fußball-A-Klasse und Aufsteigers in die Kreisliga, TS Schenefeld, das Geschehen rund um die Liga-Mannschaft seit einigen Jahren leitet und organisiert, blickt mit strahlenden Augen auf eine überragende Saison 2016/17 zurück. Ungeschlagen bei 27 Siegen und drei Unentschieden marschierten die Schenefelder durch das Spieljahr. Dabei erzielte die TS 117 Tore.
Nach dem Aufstieg von der B-Klasse 2015 in die A-Klasse schnupperten die Schenefelder als Tabellendritter der Serie 2015/16 schon einmal am Aufstieg. Im zweiten A-Klassenjahr ließ sich das Team nun nicht mehr aufhalten. Trainer Dirk Willmann (51), der die Mannschaft seit der Saison 2013/14 coacht, hat in enger Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Arne Evers hervorragende Arbeit geleistet und ein spielstarkes Team geformt.
„Spieler wie Trainersohn Yannik Willmann im rechten offensiven Mittelfeld und Boris Krause zentral hinter den Spitzen oder als Sechser vor der Abwehr haben eine starke Saison gespielt“, sagt Heiko Hoener. Die Schenefelder profitieren natürlich auch von der Erfahrung eines Alexander Bigler (31) in der Defensive und eines David Wedel (26) in der Offensive. Beide bringen höherklassige Erfahrung mit. „Wer was vom Fußball versteht, wird es sehr schätzen, wenn Ali Bigler Spieler ins Leere laufen lässt oder einen guten Pass schlägt“, erzählt Hoener.
Wedel hat genau wie Yannik Willmann 17 Saisontore zum Erfolg der Mannschaft beigetragen. Erfolgreichster Goalgetter war allerdings Yannick Wulf mit 30 Treffern. Er kam 2016 von der SG Vaale/Wacken nach Schenefeld. Hoener: „Wenn er noch kaltschnäuziger gewesen wäre, hätte er noch mehr Tore erzielt.“
Die Erfolgsgeschichte der TS im beendeten Spieljahr möchte der 41-jährige Fußballobmann aber auch daran festmachen, dass der unbedingte Wille immer eine große Rolle gespielt hat. „So wie im Spiel gegen unseren ärgsten Widersacher VfR Horst II, wo wir trotz eines 0:2-Rückstandes noch ein 2:2 erzwungen haben. Oder wie wir beim 5:4-Sieg in Oldendorf am letzten Spieltag verhindert haben, dass wir doch noch ein Spiel verlieren“, sagt Hoener.
Die Kameradschaft im Team selbst, aber auch zusammen mit den engsten Fans (Hoener: „Wir haben fast immer 100 Zuschauer bei den Heimspielen.“) gehört natürlich auch zur Schenefelder Erfolgsgeschichte. Da wird dann auch schon mal nach dem Spiel eine Grillpartie organisiert, und bei Auswärtstouren mit dem Bus kommt eine kleine Fangemeinde mit.
Auf Saisonabschlussfahrt geht es für die TS Schenefeld nach Erlangen, wo das Team an einem „verlängerten“ Wochenende eine Volksfestveranstaltung besucht. Danach geht es in die wohlverdiente Sommerpause, ehe Trainer Dirk Willmann am 30. Juni die Akteure zum Trainingsauftakt für die neue Saison im Rahmen eines Trainingslagers in Schlotfeld erwartet.
Die Mannschaft bleibt komplett zusammen und soll durch drei, vier Neuzugänge verstärkt werden. Handlungsbedarf besteht sicher auf der Torhüterposition, wo Stammkeeper Mirko Wendt praktisch ohne echten „Vertreter“ durch die Saison gegangen ist. „Wenn er ausfiel, hat der etatmäßige Abwehrspieler Sascha Grundmann als Ersatztorwart fungiert“, erzählt Hoener und fährt fort: „Es ist auf dieser Ebene natürlich nicht so einfach, jemanden zu finden, der sich auf die Bank setzen will.“ Neue Spielernamen sind noch nicht spruchreif. „Die gebe ich erst preis, wenn mir der Pass vorliegt“, sagt Heiko Hoener. Gunther Schöniger