Borncup 2016 Hamburg | ||
Samstag/Sonntag, 28. & 29. Mai 2016 |
Erfolgreiches erstes Saisonturnier
Ihren ersten Einsatz unter der neuen Flagge “HSG Hohe Geest” (als Zusammenschluss der Vereine MTSV Hohenwestedt, TSV Lola und TS Schenefeld) hatten die Mädchen der B- bis E-Jugend am vergangenen Wochenende in Hamburg. Der Borncup ist traditionell unser Einstieg mit den neuen Mannschaften in die Saison. Gut organisiert mit überschaubaren Zeitabläufen, aber auch ordentlichen Spielzeiten, ist dieses Turnier geeignet, sich kennenzulernen. Samstags spielen A- und B-Jugend, sonntags die jüngeren Mannschaften.
Am Samstag mussten also die B-Mädchen zu ihrem ersten Turnier in der höheren Altersklasse ran. Nach den vielen Jahren gegen offensive Abwehrarten ging es jetzt erstmalig gegen 6:0-Abwehren. Ein im Wortsinn “großes” Problem, B-Mädchen können schon recht groß sein. Bei tollem Wetter entwickelten sich aber recht gute Spiele, denn was uns an (Körper-)Masse fehlte, wurde meist durch größere Schnelligkeit und bessere Technik wettgemacht. Wir haben viel ausprobiert, denn in der B-Jugend sollte man sich z. B. auch ein zweites Abwehrsystem zulegen. So wurde dann auch die 6:0 versucht, was zunächst nicht so wirklich funktionierte, weil wir zu defensiv standen. So konnte sich aber Katharina im Tor auszeichnen. Als wir dann aber diese Abwehrform offensiv spielten, war das Resultat durchaus sehenswert. Ungewohnt natürlich auch, dass jetzt natürlich die Würfe aus der 2. Reihe kommen müssen, da die Räume zum Durchbruch doch recht begrenzt sind. Aber, so ist Handball eben: In jeder Jahrgangsstufe muss ein anderes Spielsystem gelernt werden, mit immer schwierigerer Technik und anspruchsvollerer Taktik.
Im Turnier zeigte sich dann, was die C-Jugend-Landesliga ausgemacht hat, denn erst im Endspiel musste man sich knapp gegen Pinnau geschlagen geben. Eine Mannschaft, die immerhin den Anspruch hat, in der Hamburg-Liga spielen zu wollen. Jeder konnte aber sehen, dass wir uns im Bereich Kraft noch deutlich verbessern müssen – die Hanteln werden also öfter das Tageslicht sehen.
Bei den E-Mädchen wurde ja eine Kooperation mit dem SC Itzehoe gebildet, was für die Spielfähigkeit der Mannschaft sehr wichtig war. Jetzt geht es darum, zwei sich unbekannte Gruppe zu einer freundschaftlichen Einheit zusammenzufügen. Zudem sind ja einige Spielerinnen, die bisher den Kern der Mannschaft ausmachten, zu den D-Mädchen gewechselt, d. h., die Aufgaben in der Mannschaft müssen neu verteilt werden. Der Borncup war schon recht aufschlussreich, wie sich eine gute Mannschaft bilden lässt.
Zwei gewonnene Spiele und ein Unentschieden brachten einen schönen 3.Platz. Mal sehen, wie es am kommenden Wochenende in Bergedorf läuft, wo ein Hallenturnier ansteht.
Für die D-Mädchen war es eigentlich besonders schwer, da sich die ehemaligen E-Spielerinnen auf die neue Spielweise mit der 1:5-Anwehr umstellen mussten, was natürlich noch nicht so ganz gelang. Ist ja auch schwer, wenn man jahrelang in der Manndeckung gespielt hat und jetzt gegen Teams bestehen soll, die mindestens 1 Jahr länger im neuen System spielen. Zudem hatten wir nur eine Auswechselspielerin, weil z. B. unsere Stammtorhüterin Merle Boie mit der Kreisauswahl unterwegs war. Sie wurde aber sehr gut von Anna Gergert vertreten. So, wie die Mannschaft gekämpft hat, wird das – mit etwas Geduld – schon was werden. Letztlich sprang ein 6. Platz heraus (nicht Letzter!), wobei eigentlich nur ein Tor zu Platz 4 fehlte.
Die C-Jugend brachte das erstaunlichste Ergebnis zu Stande: Turniersieg! Damit war eigentlich nicht zu rechnen, denn auch hier findet sich eine neue Mannschaft zusammen, die auch noch ohne Wechselspielerin antreten musste. Natürlich haben viele Mädchen schon in der C-Jugend-Landesliga gespielt, aber doch überwiegend als Wechselspielerinnen. Jetzt, wo sie selbst Verantwortung übernehmen mussten, zeigten sie aber, wie viel sie gelernt haben. Von Spiel zu Spiel steigerte sich das Selbstbewusstsein jeder einzelnen Spielerin. Von Beginn an stand die Abwehr sehr stabil und sicher. Diese Sicherheit übertrug sich auch immer mehr ins Angriffsspiel. Waren die ersten Spielergebnisse noch knapp, so wurde das Endspiel gegen die HSG Pinnau mit 5:1 sehr deutlich gewonnen. Wir waren die spielerisch eindeutig beste Mannschaft des Turniers.
Bericht: Wolf-Dieter Goebel