9. Spieltag |
Samstag, 15. Januar 2011 |
SV Tungendorf |
HSG Hohe Geest 1 |
21:20 (12:8) |
Unerwartete Pleite
Zum ersten Rückrundenspiel ging unsere Reise zum SV Tungendorf. Das Hinspiel konnten wir ziemlich überraschend klar für uns entscheiden. Entsprechend selbstbewusst reisten wir auch an, aber manchmal spielt einem das Leben einen Streich. So auch diesmal. Und um es vorweg zu nehmen: Die Niederlage war durchaus verdient. An diesem Tag hatten fast alle Leistungsträger einen schlechten Tag erwischt. Einzig Steffen Gehrke im Tor, der etliche Bälle stark parieren konnte, und Bennet Schmidt mit 8 Treffern hielten die Mannschaft im Spiel.
Aber zum Spielverlauf:
Der Beginn war zunächst gar nicht so schlecht. Die Mannschaft kam gut ins Spiel und führte schnell mit 2:0 bzw. 4:1 (8 min.). Dann war aber auch schon Schluss mit der Herrlichkeit. Tungendorf kam immer besser ins Spiel, konnte seine Möglichkeiten aber zunächst nicht so konsequent nutzen, weil Steffen Gehrke es noch zu verhindern wusste. Auf der anderen Seite gingen wir genauso fahrlässig mit unseren Möglichkeit um. So führten wir nach 15 min. nur noch knapp mit 6:5. Tungendorf nahm eine Auszeit und stellte die Mannschaft neu ein. Auch Klaus Schäfer nutzte die Auszeit, um Umstellungen vorzunehmen und auf die Stärken des Gegners hinzuweisen. Trotzdem schien das Spiel jetzt zu kippen. Immer wieder auf die gleiche Weise kam Tungendorf zum erfolgreichen Abschluss und erzielte in der 20. Minute den Ausgleich zum 8:8. Wir hingegen taten uns verdammt schwer gegen die diszipliniert kämpfende Abwehr der Tungendorfer. Tatsächlich schafften die Gastgeber, sich bis zur Halbzeit noch den entscheidenen Vorsprung von 12:8 herauszuspielen.
In der Pause fand der Trainer ein paar klare Worte, aber offensichtlich hatten die die wenigsten verstanden. Tungendorf spielte weiterhin konzentriert und diszipliniert in der Abwehr und entschlossen im Angriff. All dies ließen wir in diesem Spiel meistens vermissen. Die Mannschaft versuchte zu kämpfen, konnte jetzt auch einige Chancen nutzen, machte aber trotzdem weiterhin zu viele Fehler. Auch über die sonst so individuellen Stärken einiger Spieler kam in diesem Spiel nichts zu Stande. Die gesamte zweite Halbzeit liefen wir dem Rückstand hinterher. Und trotzdem wurde es zum Ende sehr knapp. Beim Gegner schienen ein wenig die Kräfte zu schwinden, die wir aber noch mobilisieren konnten. Das sah auch Klaus Schäfer und nahm in der 41. Minute seine Auszeit, um die Mannschaft noch mal einzuschwören. So lagen wir in der 45. Minute beim Stand von 20:19 nur noch mit einem Tor hinten. Es war also noch genug Zeit, das Spiel am Ende doch noch für uns zu entscheiden. Tungendorf spielte aber die letzten Minuten mit Unterstützung des jungen Schiedsrichter-Duos geschickt und verschleppte das Spiel verdächtig, ohne dass es geahndet wurde. Trotzdem hatten wir Sekunden vor Schluss noch die Möglichkeit, zumindest den Ausgleich zu erzielen, die aber leider ungenutzt blieb.
Dieses Spiel war wieder einmal der beste Beweis dafür, dass Spiele meisten in der Abwehr gewonnen werden. Abgesehen davon, dass es sehr ungewöhnlich ist, dass fast alle Spieler nicht ihren besten Tag erwischt hatten, ist diese Niederlage aber trotzdem kein Beinbruch. Leider nimmt sie uns aber die Chance, dem Tabellenführer Kremperheide/Münsterdorf auf Tuchfühlung zu bleiben und somit die Meisterschaft weiterhin spannend zu gestalten. Es ist aber festzustellen, dass zu viele gute Chancen nicht verwertet worden sind und das kann sich bitter rächen.
Für die HSG Hohe Geest spielten:
Steffen Gehrke (Tor); Theis Kühl (0), Palle Klewitz (0), Mirko Elbing (3), Jerremika Wilder (0), Niklas Tewes (1), Ferdinand König (2), Bennet Schmidt (8), Christopher Wink (1), Christoph Majora (1), Philipp Payonk (0), Felix Faerber (4)
Autor: Torben Schmidt