Eine Runde weiter

Kreisqualifikation zur Oberliga S-H
30. April / 7. Mai 2011

 

Eine Runde weiter


In diesem Jahr wurde die Qualifikation auf Kreisebene um den Aufstieg in die Oberliga an zwei Tagen ausgetragen, da sich gleich 5 Mannschaften dafür beworben hatten. Die sehr kurzfristig angesetzten Termine waren für alle Beteiligten ärgerlich, hatte man von Verbandsseite im Vorwege doch vergessen, für diese Qualifikation eine Terminierung festzulegen. So hatten alle Mannschaften kaum Zeit zu trainieren und sich einzuspielen.

 

Der erste Spieltag sah dann vor, dass wir gegen die Teams des MTV Herzhorn und der SG Höki/Hohenfelde anzutreten hatten. Die Spielerdecke für die kommende Saison sieht nicht so rosig aus. Das wurde uns bereits an diesem Tag schmerzlich klar. Nur 8 Jungs standen am ersten Tag zur Verfügung und somit war allen Spielern klar, dass sie schon hier über ihre Schmerzgrenze gehen mussetn, da keine großen Wechselmöglichkeiten vorhanden waren.

 

Im ersten Spiel gegen Herzhorn war die Truppe aber so hoch motiviert, dass sie dem Gegner von der ersten Minute an gleich alles abverlangte und mit diesem Auftreten wohl auch ziemlich überraschte. Herzhorn jedenfalls kam in diesem Spiel nicht so wirklich zum Zuge, weil wir mit einer starken Mannschaftsleistung den Gegner zu jeder Zeit im Griff hatten. Mit einer Führung von 14:6 ging man dann auch verdient in die Halbzeit. Die zweite Hälfte verlief ähnlich zur ersten. Konzentriert und hellwach war man den Herzhornern stets eine Nasenlänge voraus. Am Ende war der Sieg mit 27:19 auch in der Höhe absolut verdient.

 

Im zweiten Spiel an diesem Tag gegen die SG Höki/Hohenfelde wollte man gleich versuchen, den Schwung aus dem Sieg gegen Herzhorn mitzunehmen. Aber auch hier ging es nur über eine konzentrierte Mannschaftsleistung. Höki hatte unser Spiel gegen Herzhorn gesehen und war gewarnt, deshalb versuchten sie ihrerseits das Tempo im Spiel hoch zu halten, um uns unserer Kräfte zu berauben und vielleicht über die breite Bank zum Erfolg zu kommen, weil sie spielerisch doch weit unterlegen waren. Das Spiel nahm aber eine andere Richtung, als Höki gehofft hatte. Abermals zeigten unsere Jungs eine prima Mannschaftsleistung, standen in der Deckung gut, halfen sich gegenseitig und machten auch beim Torabschluss wenig Fehler. Höki hingegen wirkte oft zu hektisch und schloss ihre Angriffe häufig überhastet ab oder scheiterten am glänzend aufgelegten Steffen Gehrke bei uns im Tor. Zur Halbzeit führten wir auch hier verdient mit 16:10. Im Verlauf der zweiten Hälfte merkte man jetzt aber doch die zunehmend nachlassenden Kräfte. Das Tempo im Spiel wurde merklich langsamer. Auch Höki war an seinen Grenzen, schöpfte aber noch mal Hoffnung, als sich einige Spieler von uns mit muskulären Problemen eine kurze Verschnaufspause gönnten. Es sollte am Ende aber reichen und auch dieses Spiel gewannen wir verdient mit 24:20.

 

Am ersten Tag spielten für die HSG Hohe Geest:
Steffen Gehrke (Tor); Bennet Schmidt, Christopher Wink, Tobias König, Palle Klewitz, Theis Kühl, Jonah Vollmeier, Malte Meyn.

 

Der zweite Spieltag eine Woche später in Brunsbüttel sah dann für uns die Gegner von der HSG Kremperheide/Münsterdorf und HSG Marne/Brunsbüttel vor.Als wir an diesem Tag ins Geschehen eingreifen sollten, war bereits klar, dass wir schon für die nächste Runde qualifiziert waren. Möglich gemacht hatten dies die vorangegangenen Spiele, in denen sowohl Herzhorn und auch Höki beide zum dritten Mal verloren und somit keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten.

 

Diese Tatsache erleichterte unser Spiel natürlich und so gingen wir ohne Druck ins das Spiel gegen Kremperheide/Münsterdorf. Auch in diesem Jahr war diese Mannschaft wieder der klare Favorit. Hier wollten wir einzig versuchen, dem Gegner so lange wie möglich Gegenwehr zu bieten und uns erneut auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zu konzentrieren. Personell sah es ein wenig besser aus, als zum Vorwochenende. Wir konnten diesmal auf 11 Spieler zurückgreifen. Die Mannschaft setzte die Ansage des Trainers voll um und verlangte dem Gegner alles ab. Teilweise waren wir sogar gleichwertig, dennoch ging die Halbzeitführung mit 14:10 für Kremperheide absolut in Ordnung. Auch in der zweiten Halbzeit war kein großer Unterschied zu erkennen. Beide Teams kämpften mit offenem Visier und zeigten ein wirklich gutes Spiel. Dass wir am Ende nur mit 3 Toren (25:22) verloren, zeigt wie ausgeglichen es war, besonders, wenn man die Ergebnisse von Kremperheide gegen die anderen Mannschaften betrachtet. Dort hattn sie doch deutlich höher mit 10 und mehr Toren gewonnen.

 

Im letzten Spiel gegen die HSG Marne/Brunsbüttel ging es jetzt um die direkte Qualifikation für die erste Hauptrunde in der Oberliga. Der Verlierer würde leider noch eine Zwischenrunde spielen müssen. Wie in den Jahren zuvor zeichnete sich auch in diesem Jahr die Mannschaft von Marne/Brunsbüttel durch eine große kämperische und mannschaftliche Geschlossenheit aus. Eine Mannschaft, die über keine herausragenden Einzelspieler verfügt, auch körperlich nicht so stark ist, aber technisch gut ausgebildet und deshalb nie zu unterschätzen ist. Das war vor dem Spiel ein klarer Hinweis an unsere Truppe. Wenn wir dies beherzigen würden, sollten wir dieses Spiel gewinnen. Das Spiel wurde dann auch ein großer, guter und fairer Kampf von beiden Seiten.
Aber Schreckskunde kurz vor der Halbzeit: Christopher Wink wurde bei einem Torwurf behindert, kam dabei unglücklich mit dem Fuß auf und verletzte sich dabei leider schwer. Diagnose: Bänderriss und somit einige Wochen Zwangspause. Dieser Schreck war aber auch gleichzeitig noch mal ein extra Schub Motivation und wir gingen mit einer 2-Tore-Führung (11:9) in die Halbzeit. In der Pause brauchte der Trainer nicht viel sagen. Von allen Spielern kam das Signal „Jetzt erst recht“, um noch mal alle Kraftreserven zu mobilisieren. Gleich zu Beginn erspielten sich die Jungs den entscheidenden Vorteil und bauten ihre Führung auf vier Tore aus. Marne/Brunsbüttel gab aber nie auf und kämpfte bis zum Schluss verbissen. Es reichte aber nicht ganz und so gewannen wir am Ende knapp, aber nicht unverdient mit 22:20. Die zweite Hälfte ging bei allen Spielern über die Grenzen hinaus, die sich am Ende mit kompletter Erschöpfung und Krämpfen zeigten. Aber letztlich waren alle glücklich, es geschafft zu haben.

 

Am 21. Mai 2011 steht nun mit der Hauptrunde A die nächste Qualifikationsrunde an, wo wir auf die gastgebende HSG Kaltenkirchen/Lentföhrden, den ATSV Stockelsdorf und die SG Westerland/List treffen. Mindestens Platz 2 muss hier erreicht werden, um in die nächste Runde einzuziehen. Auch wenn wir jetzt mit Christopher Wink verletzungsbedingt auf einen wichtigen Spieler verzichten müssen, brauchen wir uns aber mit den gezeigten Leistungen nicht zu verstecken.

 

Am zweiten Tag spielten für die HSG Hohe Geest:
Steffen Gehrke (Tor); Bennet Schmidt, Christopher Wink, Theis Kühl, Felix Faerber, Palle Klewitz, Malte Meyn, Ole Lenz, Lucas Karrasch, Jonas Rehder, Timm Paul.

 

Autor: Torben Schmidt

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