16. Spieltag |
Sonntag, 24. Februar 2013 |
SG Hörnerkirchen/Hohenfelde |
TS Schenefeld |
26:26 (14:11) |
Kurioses Spiel
Den 4. Platz festigen – so lautete die Devise für unser Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht SG Hörnerkirchen/Hohenfelde. Mit einem guten Kader wollten wir diesen Plan ausführen. Letztendlich war es ein Spiel, welches man nicht alle Tage sieht.
Der erste Aufreger geschah gleich in der 4. Minute. Chris Harder sah nach einem Tempogegenstoßfoul die glatt rote Karte. Auch in der weiteren Anfangsphase agierten wir zumeist in Unterzahl. Die Gastgeber nutzten diese Überzahl und machten klar, dass sie uns die Punkte nicht überlassen wollten. So stand es schnell 5:1 für den vermeintlichen Außenseiter. Etwas überrascht gelang es uns nicht, ein geordnetes Spiel aufzuziehen. Inkonsequente Abschlüsse und eine fehlerhafte Deckung gegen den quirligen Angriff ließen uns über 3:9 (14.) bis auf 6:14 (21.) zurückliegen. Nach ein paar Umstellungen erlangten wir dann endlich unsere Konzentration zurück, so dass wir die letzten 10 Minuten dominieren und mit einem 5:0 Lauf zum Halbzeitstand von 11:14 abschließen konnten.
Die Einschwörung für die zweite Hälfte war klar: Weitermachen wie aufgehört! Dies gelang auch sehr gut. Moritz Faerber setzte sich regelmäßig gut durch und Torwart Jan Kolle zeigte nach längerer Schaffenspause eine ansprechende, aber konditionell verbesserungswürdige Leistung. Etwa 10 Minuten nach Wiederanpfiff schafften wir den Ausgleich (18:18), doch war keine Zeit auszuruhen. Matthias Liskow feuerte zwei Würfe von der ungewohnten Linksaußenposition ins Netz und auch Jannik Baschke wusste, wo das Runde rein muss. So konnten wir uns binnen weniger Minuten auf 20:25 (51.) absetzen. In der gegnerischen Auszeit schworen wir uns noch einmal ein: Bloß nicht zu sicher sein, im Handball ändern sich die Dinge schnell.
Und wie schnell, sollten wir nun erleben. Nach zwei schnellen Treffern in Folge witterte Höki noch einmal Morgenluft und wurde durch die Halle nach vorne gepeitscht. Es kam wie es kommen musste, kurz vor Schluss: Der Ausgleich zum 25:25. Vorne wirkten wir mittlerweile etwas ideenlos, auch weil die gegnerische Abwehr sich gefangen hatte. Dennoch schafften wir den 26:25 Führungstreffer, der jedoch umgehend gekontert wurde. Noch eine Minute zu spielen: Wir im Ballbesitz. Kreiseintritt. Schneller Gegenstoßversuch der Gastgeber, Ball abgefangen, noch 20 Sekunden, zweimal durchspielen, anziehen, Foul, Freiwurf. Abpfiff.
Die Gästefans freuten sich schon über den gewonnen Punkt, doch der direkte Freiwurf musste noch ausgeführt werden, eine nahezu unmögliche Aufgabe. Trainer Klaus Schäfer beorderte den Größten (Moritz Faerber) zur Ausführung. Der Zweitkleinste (Florian Wilschewski) winkte jedoch ab, er wollte es machen. Die Schiedsrichter ermahnten ihn noch einmal, nicht ins Gesicht zu zielen. Sie pfiffen an, Flo warf … … gegen die Pfosten. Schade!
Insgesamt ein – dem gesamtem Spielverlauf entsprechend – gerechtes Unentschieden, in dem Gastgebr mit einem engagierten Tempospiel zu gefallen wussten. In der kommenden Woche gastiert dann die dritte Mannschaft der HSG Horst/Kiebitzreihe bei uns, mit der wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen haben. Anschließend werden wir Herren dann unsere vorgezogene Abschlussfete feiern.
Es spielten:
Lennart Koops & Jan Kolle (Tor); Sebastian Bohn (4), Matthias Liskow (2), Harm Kröger (3), Jannik Baschke (2), Niklas Eichler, Moritz Faerber (4), Torben Schmidt, Chris Harder, Eskild Harder (2), Florian Wilschewski (10/3).
Bank: Klaus Schäfer
Siebenmeter:
TS Schenefeld: 3/3
SG Hörnerkirchen/Hohenfelde: 6/7
Zeitstrafen:
TS Schenefeld: 5 (Faerber [2 x], Wilschewski, E. Harder) + Rote Karte C. Harder
SG Hörnerkirchen/Hohenfelde: 4
Autor: Sebastian Bohn