Judo schon ab 4 Jahre

Eigentlich ist Judo nur etwas für Kinder ab sechs Jahren… schreiben Zeitungen oder informieren Menschen, die etwas davon verstehen. Auch der Judo-Bundesverband als höchste deutsche Fachinstanz für Judo empfiehlt seinen Trainern erst die Zulassung zum Sport ab sechs Jahren.

Probieren geht über studieren, das hat sich unsere Vereinstrainerin Michaela Thomée gedacht, den Müttern zugehört, die mehr Angebot für ganz junge Kinder forderten und den Judotrainer der „Großen“ gefragt, ob er sich das zutraue, Kindergartenkindern Judo nahezubringen. Der Gefragte, also ich, hat lange gezögert mit der Antwort aus der Kenntnis heraus, keine Erfahrungen mit dem Training von Vierjährigen zu besitzen, lediglich die mit seinen eigenen Kindern ins Spiel bringen konnte und auch die Empfehlungen seines Fachverbandes zugrunde legte. Hat dann aber doch zugesagt.

Überraschende Erkenntnis nach der ersten Trainingsstunde: es klappt. Zehn kleinste Judoka waren erschienen, hielten Gleichgewicht im Geschlechterverhältnis und legten los, als besäßen sie schon die Kenntnisse wie ihre „Vorbilder“ bei den „Großen“. Überraschend war auch deren motorische Sicherheit im Gleichgewicht halten, die Bereitschaft, Judo spezifische Gymnastiken mitzumachen und dann mit mir in anspruchsvolle Spielrunden einzutauchen.

Inzwischen ist aus der „Versuchsgruppe“, dienstags um 15:30 Uhr, eine zweite feste Größe im Judoangebot der Turnerschaft etabliert und wird nach Absegnung durch Michaela weiter bestehen bleiben. Hier, wie auch bei den Fortgeschrittenen dürfen natürlich gern ständig neue Interessierte zum Zugucken kommen oder sofort mitmachen.

Hans-Georg Wloka

Judo hat Fahrt aufgenommen

Leise und still hat sich der Judosport in unserem Verein etabliert, genauso, wie der asiatische Kampfsport insgesamt auftritt: still, unaufgeregt, aber intensiv. Seit Gründung vor etwas mehr als zwei Jahren, unterbrochen durch Corona bedingte Trainingsausfälle, sind mehr als 50 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren mindestens für mehrere Wochen Training mit dem Judosport in Kontakt gekommen, haben wieder aufgehört oder sind dabei geblieben. Denen, die es nicht geschafft haben, weiterzumachen oder nach den schlimmen Ausfällen nicht zurück gekommen sind auf die Judomatte, mag vielleicht der Kampfsport nach kurzer Probierphase „nicht der richtige Sport“ gewesen zu sein. Die Mehrzahl aber hat das Training wieder aufgenommen und mit Begeisterung weitergemacht.

Schön ist es, zu sehen, was aus einem „wilden“ Durcheinander am ersten Kennlern-Tag inzwischen aus der mittlerweile Fortgeschrittenen-Gruppe geworden ist. Feste Regeln von Anfang bis Ende einer Trainingseinheit bilden den Grundstock für eine intensive Arbeit auf der Matte. Ohne diese feste Größe während des Technik-Trainings würde die intensive Ausbildung an den Verteidigungs-Techniken nicht gelingen. Dass die Judo-Schüler der Turnerschaft dazu noch erlerntes Bewusstsein für die Wirkung der Würfe und Haltegriffe besitzen, Fairness dem Trainings-Partner gegenüber walten lassen und insgesamt sich der Wirksamkeit des Judo bewusst sind, macht deutlich, dass die sieben- bis zehnjährigen Mädchen und Jungen insgesamt ein deutliches Bild an früher Verantwortung übernommen haben, klare rücksichtsvolle Haltung zeigen und bald auch in der Außenwirkung hervorragende Werbeträger für den Verein werden. Sympathieträger sind sie jetzt schon!
Jedes Kind ab 7 Jahren ist gerne herzlich willkommen und kann immer dienstags um 16:30 Uhr in diese tolle Sportart mal reinschnuppern.

Hans-Georg Wloka

Mein Jahr bei der TS Schenefeld – FSJ 2020/21

Nun ist es bald so weit.
Mein Jahr als FSJlerin neigt sich dem Ende zu und die Tage sind gezählt…
Es war eine großartige Erfahrung, die ich immer wieder machen würde und nur weiterempfehlen kann.
Ich glaube, dass die Situation nicht immer leicht für mich war, dennoch hat mich das Jahr gelehrt und ich bin wirklich froh ein Teil der TS gewesen zu sein.

Aber nun zu meinem besonderen Jahr als FSJlerin:
Ein Jahr voller Erfahrungen…
Ein Jahr voller neuer Menschen…
Ein Jahr voller Aufregung…
Und vor allem ein Jahr voller neuer Herausforderungen und immer wieder über sich hinauswachsen…

Obwohl ich aufgrund der Corona Pandemie kaum in den Sporthallen stand und eher das Büro mein alltäglicher Begleiter war, habe ich persönlich sehr viel gelernt und auch mal die andere Seite des Vereins kennengelernt.
In den 4 – 5 Monaten, in denen ich die Halle betreten durfte und Kindergruppen leiten konnte, gab es natürlich nicht nur positives. Man versucht sich immer bestens vorzubereiten, doch das funktioniert nicht immer.
Ausprobieren war das Motto, vor allem bei meiner eigenen Sportgruppe „Ninja Parcours“. Anfangs wusste niemand so recht wie das Ganze laufen wird, also habe ich viel ausprobiert und mit viel Geduld, Eigenmotivation, Spontanität, Kreativität, Geduld und Mut eine super Gruppe erstellt, die jedes Mal mit viel Spaß und Freude zum Sport kommt.
Die Kinder haben mich in meinem gesamten Jahr super angenommen, dementsprechend wurde es von Mal zu Mal einfacher für mich.

Bis Ende August geht mein Jahr nun noch, wenn man darüber nachdenkt sehr schade, da der Sportbetrieb jetzt erst wieder richtig in Fahrt kommt.
Das Highlight der letzten Wochen war das TS Sportcamp, welches Michi und ich gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Wir haben viel gelernt und mit den Kindern eine super Zeit gehabt, in der jedes Kind das DOSB-Sportabzeichen gemacht hat.
Die letzten zwei Wochen brechen so allmählich an und ich muss sagen, ich bin schon sehr traurig.

Ich habe mich in diesem Jahr sehr entwickelt, ich bin selbstbewusster geworden, habe mich auch mal Dinge getraut, die ich sonst nicht so gerne mache und bin letztendlich auch über mich hinausgewachsen.
Ich blicke gerne auf die Zeit zurück, auch wenn es ein außergewöhnliches, aber auch besonderes Jahr war.
Ich hoffe, dass man sich zu jener Zeit mal wieder auf dem Sportgelände der TS sieht und wie man hier bei uns so schön sagt, bis denne man sieht sich!

Eure Carina